Paulskirche Großauheim

Die Kirche St. Paul steht in Großauheim und wird auch gerne der „Dom am Main“ genannt. Es ist eine dreischiffige Basilika im neoromanischen Stil, deren Grundsteinlegung im Jahr 1905 war. 


Daten:

  • Architekt: Herr August Greifzu
  • dreischiffige Basilika im neoromanischen Stil
  • ges. Länge: 48,5 m
  • Breite: 21,5 m
  • Höhe: 15,5 m
  • Turmhöhe: 42,0 m

Einweihung: 1. Juli 1907 durch Bischof Damian Schmitt
Glockeneinbau: 1906 Christusglocke, Paulusglocke, Bonifatiusglocke, Marienglocke
Orgeleinbau: 1927 / Fa. Alban Späth Fulda
Renovierungen: 1955 Umbau von Altar und Kanzel
Bauleitung: Dr. Gutfleisch
Künstl. Leitung: Prof. Meyer-Speer
Komplettrenovierung: 1981
Außenrenovierung: 2004 – 2007

Die Schnitzerei Wohlfahrt in Steinheim gestaltete das Kruzifix und die Figuren der hl. Hedwig und der hl. Lioba im Altarraum, die Weihnachtskrippe und die Statuen des hl. Judas Thaddäus und des hl. Paulus.

In den Jahren 1955 – 1957 wurden die Fenster der Paulskirche nach den Entwürfen des Großauheimer Künstlers August Peukert von der Firma Derix (Rottweil) im Zuge einer Gesamtrenovierung erneuert.

Aus dem Sandstein des alten Hochaltares wurde ein neuer Altar angefertigt. Dabei wählte man ganz bewusst die Form eines Tisches. Im ursprünglichen Altar waren Reliquien der hl. Märtyrer Aetherius und Patiens versenkt. Dem neuen Altar wurde noch eine Reliquie der hl. Lioba hinzugefügt.
Vier Figuren im Chor des Altarraumes wurden von Pfr. Dr. Wilhelm Arenhold gestiftet und stammen vom alten Hochaltar. Sie stellen dar: (von links nach rechts) Kaiser Heinrich II., König Ludwig IX. von Frankreich, St. Bonifatius und St. Adalbert. Später wurden sie gerahmt von den zwei Frauenfiguren, der hl. Lioba und der hl. Hedwig.

Die Chorraumfenster stellen Christ König und seine Engel dar. Die Rosettenfenster über den beiden Seiteneingängen thematisieren die Krönung und die sieben Freuden Mariens (links) und die sieben Schmerzen Mariens (rechts). Die beiden Fenster über den Seitentüren zeigen (links) die Bekehrung Saulus zu Paulus und (rechts) Jesus und Simon Petrus auf dem See. Alle Fenster wurden in der Farbigkeit nach dem Gesamtkonzept des Architekten Professor Meyer-Speer entworfen. Er wollte den vorderen Raum der Kirche Durch einen farbigen Lichteinfall und gezielt gesetzte Spitzlichter der Ornamente auflockern und farblich beleben. 


Sakramentsaltar (linkes Seitenschiff)
Der Tabernakel stammt aus der Jakobuskirche. Das Wandkreuz wurde von August Peukert (1966/67) entworfen. Es nimmt in der Farbgestaltung das Thema des Altarraumes wieder auf.

Marienaltar (rechtes Seitenschiff):
Die kleinen Figuren und die Pietà wurden von der Schnitzerei Busch / Steinheim gestaltet. Sie stellen dar: Christi Geißelung, Christus am Ölberg, Maria mit dem Leichnam Jesu, Dornenkrönung Christi und Christus trägt das schwere Kreuz. Unter der Altarplatte ist eine Darstellung der Grabesruhe Christi.

Das Taufbecken und der Kreuzweg sind noch die Originalwerke aus der Erbauerzeit. Nur die schweren Rahmungen der Kreuzwegbilder wurden im Zuge der Renovierung von 1955 entfernt.
Das Marienbild an einem der mittleren Pfeiler ist eine Marienikone, die von Winfried Kurzschenkel gestiftet wurde.